Auf einem ehemaligen Bauernhof werden Camps für Kinder mit Krebsdiagnose veranstaltet ... 

Wissenschaft und Medizin haben für viele Leiden eine Lösung. Die Diagnose „Krebs“ jedoch empfinden viele Menschen auch heute noch als furchtbares Urteil. Angst, Hoffnungslosigkeit und der Gedanke an den Tod bestimmen plötzlich das Leben. Diese Erfahrung machen zu müssen, ist schon für Erwachsene schlimm genug. Besonders tragisch ist es jedoch, wenn Kinder von der Krankheit betroffen werden.

Eine, die beide Seiten kennt, ist Sabina Sigl aus Mattsee im Salzburger Flachgau. Vor Jahren selbst Krebspatientin, ermöglicht sie heute krebskranken Kindern eine unbeschwerte Auszeit in ihrem Kampf gegen das heimtückische Leiden. Auf der „Kidsfarm“ in Herrneich bei Tittmoning gewinnen die jungen Patienten für ein paar Tage Abstand von trüben Gedanken, Ängsten und Sorgen. „Happy Weekend“ nennt die Veranstalterin ihre Initiative, die sie mithilfe von Sponsoren, ihrer Freundin Eva Winter und großem eigenem Engagement veranstaltet.

„Durch meine Krankenhausaufenthalte weiss ich, dass es wichtig ist, für die Psyche etwas zu tun“, erklärt sie. So schafft sie mit Hilfe ihrer Freundin Eva, ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren, wie z. B. dem Lions Club Waginger See, sowie von Spenden aus von ihr veranstalteten Diavorträgen die Möglichkeit, zusätzlich zum „normalen“ Betrieb auf der „Kidsfarm“ krebskranken Kindern ein sorgenfreies Wochenende zu bescheren. Sabina Sigl erinnert sich an ein Mädchen mit Nierentumor, das durch die Therapie das Augenlicht verlor, Orientierungsprobleme hatte und durch das „Happy Weekend“ einen Schub für seine Persönlichkeit bekam. „Die Kleine kommt mit der Sehbehinderung jetzt besser zurecht“, freut sich die Flachgauerin.

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